Wertebotschafterinnen und Wertebotschafter
Seit dem Schuljahr 2018/19 geht Bayern neue Wege bei der Werteerziehung. Die Schülerinnen und Schüler werden stärker als zuvor direkt in die Wertearbeit an den bayerischen Schulen miteinbezogen. In allen Regierungsbezirken werden im Rahmen der Initiative Werte machen Schule Wertebotschafterinnen und Wertebotschaftern ausgebildet, die an ihren Schulen die wertebildenden Maßnahmen aktiv mitgestalten.
Wertebotschafterinnen und Wertebotschafter können Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Klassen aller weiterführenden Schularten und der Mittelschulstufe der Förderschulen werden. Nach einer einwöchigen Ausbildungsphase kehren die Schülerinnen und Schüler als Wertebotschafter an ihre Schulen zurück und initiieren dort selbst Projekte zum Thema Werte. Die Bandbreite der Projektbeispiele ist groß und reicht von einer Werte-Stunde in einer einzelnen Klasse bis hin zu Werte-Projekttagen oder Werte-Wochen für die ganze Schule.
In einer einwöchigen Ausbildungswoche erhalten die Schülerinnen und Schüler theoretische Grundlagen zum Thema Werte sowie wertvolle Praxistipps für die Umsetzung eines eigenen Werteprojekts. Wesentliche Ausbildungsinhalte sind das Nachdenken über Werte, Module zur Medien- und Kommunikationskultur sowie zum erfolgreichen Projektmanagement. Ein Betreuertandem begleitet die Ausbildungswoche und wird von externen Referentinnen und Referenten unterstützt. Viele lebendige Eindrücke zur Wertebotschafterausbildung gibt es im Blogbeitrag „Wertebotschafter werden: So geht's!“.
Schülerinnen und Schüler werden zu Hauptakteuren bei der Wertebildung. Die Wertebotschafterinnen und Wertebotschafter bereichern durch ihre Arbeit und ihr Engagement Unterricht und Schulleben und machen Werte für ihre Mitschülerinnen und Mitschüler erfahrbar. Das zeigen die zahlreichen Projekte der Wertebotschafter im Freistaat im Freistaat ganz eindrucksvoll. Im Peer-to-Peer-Ansatz gelingt die Wertebildung besonders gut.
Das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus ruft in einem Kultusministeriellen Schreiben (KMS) alle weiterführenden Schulen im Freistaat zur Bewerbung auf. Die Schulleitung jeder Schule kann in enger Abstimmung mit der Schülermitverantwortung (SMV) eine Schülerin bzw. einen Schüler der 8. oder 9. Jahrgangsstufe für die Wertebotschafterausbildung vorschlagen. Nach Ende der Bewerbungsfrist erfolgt durch das Kultusministerium die Auswahl von rund 25 Wertebotschaftern pro Regierungsbezirk. Die Schulleitung wird im Anschluss zeitnah über das Ergebnis des Bewerbungsprozesses in Kenntnis gesetzt.
Projektbeispiele
Podcast „Giraffensprache“ von Isabella Schmid und Fernanda Schmid, Welfen-Gymnasium Schongau 2023
Für Lehrkräfte: Möchten Sie Wertemultiplikator/in sein?
Interessierte Lehrkräfte können sich hier melden und die Wertebildung in Bayern voranbringen – machen Sie mit!