Demokratische Werteerziehung an der Mittelschule Neunburg v.W. - Beispiel: Hate Speech
Thema: Aufstehen gegen „Hate Speech: Von der Sprache zur Meinung“
Im Rahmen der demokratischen Werteerziehung und des Projekts "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage" an der Mittelschule Neunburg vorm Wald beschäftigte sich die Klasse 10M intensiv mit der Thematik „Hate Speech: Von der Sprache zur Meinung“ und nutzte dafür das Angebot der Jugendbildungsstätte Waldmünchen. Während des dreitägigen Seminars vermittelte das multiprofessionelle Referententeam neue und stellenweise komplexe Inhalte anhand von praxisnahen Beispielen.
Demokratische Werteerziehung an der Mittelschule Neunburg v. W.
Flyer "Aufstehen gegen Hate Speech - Jugendbildungsstätte Waldmünchen
Aktiv gegen Vorurteile - Film- und Audioprojekt
"Aktiv gegen Vorurteile" ist ein Projekt des JFF
Hier wurde das Projekt mit der Deutschklasse und Schülern aus Regelklassen durchgeführt.
In diesem Medienprojekt für Schüler und Schülerinnen mit und ohne Migrationshintergrund werden Video- und Audiospots gegen Vorurteile und für Toleranz erarbeitet. Diese Initiative wird durch das Wertebündnis Bayern unterstützt und gefördert.
Bevor das Projekt startete, beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler intensiv mit dem Thema Vorurteile. Dabei erarbeiteten sie u. a. bekannte Stereotype und Vorurteile gegenüber anderen Ländern, deren Bewohnern und Traditionen. Sie stellten fest, dass diese Vorstellungen oft von Unwissen geprägt sind.
An den drei Projekttagen arbeiteten Schülerinnen und Schüler der Regelklassen zusammen mit der Deutschklasse und den Fachkräftenvom JFF an der medialen Umsetzung zum Thema Vorurteile. Die besondere Herausforderung war, die Kooperation und sprachliche Verständigung der Jugendlichen untereinander und die daraus resultierende Arbeit an den Texten.
Gemeinsam überlegten sie sich das Drehbuch, die Sprechtexte, führten Interviews durch und erstellten Kulissen und Filmfiguren. Für alle Schülerinnen und Schüler überraschend war die im Vorfeld notwendige detaillierte Erarbeitung der Film- und Audiosequenzen für ein gutes Ergebnis. Szenen für den Trickfilm mussten oft wiederholt werden, weil die Beleuchtung nicht passte oder es Nebengeräusche gab. Bei den Audiodaten konnte ein Versprecher Grund dafür sein, dass man alles noch einmal sprechen musste. Das war sehr anstrengend, aber die Jugendlichen waren mit Begeisterung dabei.
Am letzten Tag präsentierten sie den anderen Klassen in der Aula ihren Radiospot und den Trickfilm. Alle Zuschauer waren beeindruckt und begeistert. Die durchführenden Jugendlichen würden sich jederzeit wieder an einem ähnlichen Projekt beteiligen und hatten einen Zugewinn an medialem Wissen gewonnen und möchten mit dem Thema Vorurteile zukünftig sensibler umgehen.
https://www.jff.de/
Projekt "Stop Motion" mit der Deutschklasse
Projekt: Stop-Motion-Film
Im Rahmen des inpulse-Programmes „Sprachvermittlung durch Popkultur“ fand an der Mittelschule Neunburg vorm Wald der Workshop „Trickfilm Ab!“ statt. Er wurde gefördert durch das Bayerische Staatsministerium fu?r Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst. inpulse ist ein Projekt des Verband fu?r Popkultur in Bayern e.V.
Die Projektleitung bestehend aus David Liese und Katharina Perzl unterstützte die Schüler_innen der Deutschklasse Schritt für Schritt bei der Produktion ihres ersten eigenen Stop-Motion-Trickfilms. Zuerst ging es um die Themenfindung und Planung eines Bewegungsablaufes.
Beispiel:
Aus einem roten Ball wird eine Tomate – der Tomate wachsen plötzlich Augen, Arme und Beine – die Tomate blinzelt und bewegt sich – die Tomate wird plötzlich zermatscht und wird zu einer Ketchup-Pfütze. Jede_r Schu?ler_in konnte dann mit Hilfe von Plastilin (Knetmasse) seine Objekte für die Filmsequenz herstellen.
Gemeinsam wurde der Animationstisch aufgebaut, auf dem die selbst ausgedachten und modellierten Plastilin-Figuren „zum Leben erweckt“ werden sollten. Einen möglichst neutralen Hintergrund, eine Lichtquelle, eine Kamera und viel Fingerspitzengefu?hl - mehr braucht man gar nicht, um seine Geschichte als Stop-Motion-Film zu erzählen.
Bewegungsschritt für Bewegungsschritt wurden die Figuren mit einem Fotoapparat abfotografiert. Dabei muss besonders darauf geachtet werden, die Figuren nicht gleich zu stark weiterzubewegen und vor allem Licht und Kameraposition unverändert zu lassen. Sobald eine Sequenz abfotografiert war, wurden die Fotos auf einem Computer gespeichert. Ein Animationsprogramm sorgt dann für die nötige „Zauberei“: Die Fotos werden aneinandergereiht und in schneller Abfolge abgespielt, sodass eine flüssige Bewegung entsteht. Das
Prinzip ist dabei dasselbe wie bei einem Daumenkino.
Fehlt nur noch der „gute Ton“: Mit einem Mikrofon wurden Dialoge und Geräusche aufgenommen, die passend zum Filmbild geschnitten werden konnten. Dabei hatten die Kids gleich Gelegenheit, ihre Sprachfähigkeiten zu trainieren. Am Ende der Produktion wurden die Filmclips noch mit stimmungsvoller Musik unterlegt, und fertig war das Werk eines Tages - eigene Trickfilme, von der Idee bis zum Schnitt selbst ausgedacht und hergestellt.
Stiftung "Lernen durch Engagement - #netzrevolte"
Das Projekt auf einen Blick
Fake News, alternative Fakten und Hate Speech im Netz fordern unsere demokratischen Werte akut heraus. Wir starten die #netzrevolte, um mit Lernen durch Engagement on- und offline ein Gegengewicht zu setzen und für Gleichwertigkeit zu streiten.
Idee
#netzrevolte verbindet demokratische mit digitaler Bildung in der Schule. Schüler*innen setzen sich mit digitalen Medien und Phänomenen wie Fake News, Hate Speech und Diskriminierung im Netz auseinander und engagieren sich in selbst gestalteten Engagementprojekten für Vielfalt und Gleichwertigkeit - online wie offline.
Ziele
Die Schüler*innen verstehen, warum demokratische Kompetenzen für den Umgang mit digitalen Medien wichtig sind.
Sie lernen Informationsquellen zu analysieren und kritisch zu bewerten und Fakten von Meinungen zu unterscheiden.
Sie nehmen unterschiedliche Perspektiven ein und stärken ihre Empathiefähigkeit.
Sie arbeiten selbstbestimmt, kooperativ und kreativ.
Sie entwickeln ein Gespür für die Möglichkeiten und Herausforderungen der digitalen Gesellschaft, in der ihr sozial verantwortungsbewusstes, demokratisches Handeln einen Unterschied macht.